Bereits im Tram zur St. Jakobshalle wird deutlich: Hier findet bald der Eurovision Song Contest statt:
Angekommen am Ort des Geschehens! Die St. Jakobshalle ist eingezäunt und wird streng bewacht:
Verschiedene Medien, darunter auch watson als nationaler Medienpartner des ESC, haben diese Woche eine exklusive Führung durch die ESC-Baustelle erhalten.
Zur Halle geht es über den Eingang der «Crew», über 250 Produktionsmitarbeitende gehen derzeit ein und aus in der St. Jakobshalle:
Bereits vor der Halle wird ersichtlich: Hier herrscht Hochbetrieb. Unsere Gruppe von Journalistinnen und Journalisten wird von zwei Security-Mitarbeitern begleitet:
Der erste Schritt in die Gänge der St. Jakobshalle: Auch die Zeit steht schon ganz im Zeichen des Eurovision Song Contests:
Bei den Toiletten müssen wir kurz stutzen. Es gibt «Female» und «Male», aber keine explizit fürs dritte Geschlecht.
Bevor wir zur Baustelle in der Halle dürfen, werden wir mit dem richtigen Schutzmaterial ausgerüstet:
Sicherheit geht hier vor. Helme, Warnwesten und natürlich: Stahlkappen! Hübsch gebunden und wir könnten gerade so gut auf der Paris Fashion Week gelandet sein:
Sichtbar und gesichert!
Bei einem Sicherheitsbriefing werden uns noch die wichtigsten Verhaltensregeln in der Halle erklärt:
Und dann geht es in die Halle!
Nein, doch nicht. Nur ein Sneak Peak, lug! Die Sitzreihen in der Ferne:
Zuerst schauen wir uns noch den Aussenbereich hinter der Halle an. Dort stehen viele Container und ein grosses, langes, weisses Zelt (hinten links im Bild unten). Dort werden alle Dekomaterialien für die Bühne angeliefert und teilweise auch schon zusammengebaut.
UND
DANN
IST
ES
SO
WEIT:
Tadaa!
So schaut es momentan in der Halle aus, die Bühnenstruktur ist schon deutlich zu erkennen:
Wenn alles fertig gebaut ist, sollte die Halle dann folgendermassen aussehen:
Über 30 Kameras werden für die Liveübertragung am ESC eingesetzt, circa 150 Lautsprecher aufgehängt und über 8 Kilometer Kabel werden verlegt.
Geleitet wird diese Monsterübung von Tobias Åberg, Head of Production beim diesjährigen ESC. Der Schwede hat bereits bei mehreren Ausgaben des ESC in verschiedenen Funktionen mitgewirkt.
«Wir arbeiten rund um die Uhr, sonst würden wir nicht fertig werden», so Åberg. Man sei aber voll im zeitlichen Plan, bereits nächste Woche sollen technische Proben stattfinden.
Bereits aufgebaut sind die zwei grauen Panels, links und rechts der Bühne. Sie sehen wie Schweizer Berge aus, wenn sie zusammengeschoben werden:
Die Berge, die das Bühnenbild mitprägen, sind stolze 8 Meter hoch und 350 Quadratmeter gross. Die beiden Teile lassen sich zusammen- und wieder auseinanderfahren.
Die Bühne wurde von Bühnendesigner Florian Wieder designt. Nicht alle Details seiner Vision konnten in der Realität genau so umgesetzt werden, sagt Tobias Åberg, Head of Production, gegenüber watson: «Wir mussten einige kleinere Adaptionen vornehmen, dies vor allem aus kreativen Gründen, zum Beispiel ist der Fussabdruck der Bühne von oben nicht ganz genau derselbe wie in Florians Vision.»
Im hinteren Teil der Halle entsteht hier gerade der sogenannte Green Room, wo die Künstlerinnen und Künstler während der Show Platz nehmen, ihre Landesfähnchen schwingen und Küsschen in die Kamera verteilen werden:
Gleich hinter dem Green Room sind die Kommentatorenboxen, wo alle TV-Mitarbeitenden sitzen werden, die für ihr Land das Pendant zu unserem Sven Epiney sind.
Die Boxen verstecken sich hinter den etwas schwer zu erkennenden Glasfenstern in der schwarzen Wand im unteren Drittel des Bildes:
Fast 2000 intelligente Lichter werden am ESC in Basel eingesetzt, welche über eine zentrale Steuerung bedient werden. Die Lichtprofis benötigen für die Programmierung dieser Lichter über fünf Wochen, damit am ESC dann alles aufeinander abgestimmt ist.
Die Decke der St. Jakobshalle hätte die Last all dieser Installationen alleine nicht tragen können, ganze 100 Tonnen trägt die Decke jedoch. Um die Konstruktion zu stärken, wurde noch ein grosses Gerüst aufgestellt, welches noch zusätzlich 100 Tonnen Traglast hält.
Ca. 6500 Tickets wurden pro Show verkauft, wir haben die Sitzplätze schon mal getestet und sagen: Top! Die Sicht ist von allen Plätzen aus gut bis sehr gut und man ist extrem nahe dran am Geschehen.
Für die Mitarbeitenden und auch für uns Medienschaffende gilt striktes privates Posting-Verbot. Es sind keine Fötteli und Videos des Aufbaus auf privaten Social-Media-Kanälen erlaubt. Darauf wird mehrfach durch Schilder in der Halle hingewiesen:
Am 11. Mai wird der ESC in Basel mit einer Zeremonie eröffnet, die beiden Halbfinale finden dann am 13. und am 15. Mai statt, bevor am 17. Mai das grosse Finale über die Bühne geht.